Rückblick: 41. Heidelberger Stückemarkt

 

Am Sonntagabend, 5. Mai 2024 ist der 41. Heidelberger Stückemarkt mit außergewöhnlichem Erfolg und einer Gesamtauslastung von 97 % zu Ende gegangen. Vielen Dank den Autor*innen, den Gastspieltheatern und unserem Publikum für 10 wunderbare, spannende Theatertage!
 

Rund 10.000 Zuschauer*innen besuchten die 17 Gastspiele aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, die neun Lesungen der beiden Autor*innenwettbewerbe, die vier Produktionen aus dem Gastland Georgien sowie das umfangreiche Rahmenprogramm aus Kino, Partys, Podiums- und Nachgesprächen. Auch das vielfältige, kostenfreie Programm aus Konzerten, Lesungen, Performances, Talk- und partizipatorischen Formaten, das auf dem Theatervorplatz angeboten und vom zwinger-x-Team kuratiert wurde, stieß auf sehr große Resonanz.
 

Wie in den Vorjahren fanden die Autor*innenwettbewerbe in hybrider Form statt: Über den aus allen Nähten platzenden Saal im Zwinger hinaus, konnten, dank Livestream, Interessierte von überall die Lesungen miterleben und sich via Chat an den Nachgesprächen mit den Autor*innen beteiligen. Bislang sind 250 Views pro Stream zu verzeichnen; die Streams bleiben über die Website des Theaters und Orchesters Heidelberg noch für einige Wochen erreichbar.


Mit dem Autor*innenpreis 2024 ausgezeichnet wurden erstmals zwei Texte: »DRUCK!« von Arad Dabiri und »2x241 Titel doppelt so gut wie Martin Kippenberger« des Kollektivs Frankfurter Hauptschule. Mehr darüber und über die weiteren Preisträger*innen des Stückemarkts erfahren Sie hier.
 

Dabei hat das Festivalprogramm bezeugt, dass wieder mehr originäre Texte für die Bühne entstehen und dass diese politischer denn je sind: Das Leben mit künstlicher Intelligenz, der Kampf gegen Diskriminierung und für Diversität sind nur einige der Themen, die die diesjährigen Stücke verhandelten.
 

Intendant Holger Schultze resümiert: »Wir leben in einer Zeit, in der es so wichtig ist, in aller Deutlichkeit zum Ausdruck zu bringen, dass unser demokratisches Verständnis vom Zusammenleben beschützt werden muss, dass wir dafür einstehen müssen. Es ist beängstigend zu sehen, dass manche unserer Gäste sich hier im Theater – in unserer Mitte – nur mit Personenschutz sicher fühlen. Das darf nicht Normalität werden. Die Theater und Kultureinrichtungen müssen Räume der Freiheit bleiben, die für alle Menschen gleichermaßen sicher sind. Es stimmt mich hoffnungsvoll, dass die Autor*innen dieses Jahrgangs das genauso empfinden und ihre Texte hochaktuell und politisch sind. Das sind die Stimmen, die wir an unseren Theatern brauchen.«
 

Foto: Susanne Reichardt