Rückblick: 42. Heidelberger Stückemarkt

 

Am Sonntagabend, 4. Mai 2025 ist der 42. Heidelberger Stückemarkt zu Ende gegangen. Vielen Dank den Autor*innen, den Gastspieltheatern und unserem Publikum für 10 wunderbare, spannende Theatertage! 
 

Die diesjährige Festivalausgabe darf sich über eine herausragende Gesamtauslastung von 98 % freuen. Insgesamt besuchten über 10.000 Zuschauer*innen das renommierte Festival für Gegenwartsdramatik. Zehn Tage am Stück zeigte es 18 Gastspiele aus dem gesamten deutschsprachigen Theaterraum sowie 3 aus dem Gastland China und lud seine Gäste zu 13 kostenfreien Konzerten auf dem Theaterplatz, Podiumsdiskussionen, Nachgesprächen, Werkstattgesprächen und Partys ein.

Foto: Susanne Reichardt

Wie in den Vorjahren fanden die Autor*innenwettbewerbe in hybrider Form statt: Neben den ausverkauften Lesungen im Zwinger 3 konnten Zuschauer*innen die nominierten Texte auch kostenlos im Stream über die Website des Theaters und Orchesters Heidelberg erleben. Die Streams, die nach wie vor online abrufbar sind, zählen bis heute insgesamt ca. 1.500 Zuschauer*innen. 
 

Mit dem Autor*innenpreis des Heidelberger Stückamarkts ausgezeichnet wurde Yannic Han Biao Federer für sein Stück »Asiawochen«. Mehr darüber und über die weiteren Preisträger*innen des Stückemarkts erfahren Sie hier.

Foto: Susanne Reichardt

Das Programm des diesjährigen Heidelberger Stückemarkts zeichnete sich durch seinen politischen Schwerpunkt aus. Die Mehrzahl der eingeladenen Gastspiele setzte sich mit zwei gesellschaftlich relevanten Themen auseinander: dem Erstarken der politischen Rechten und der Verlorenheit des Individuums innerhalb der Gesellschaft. Diese Tendenz setzt sich auch in den für den Autor*innenwettbewerb nominierten neuen Texten fort.
 

Mit Blick darauf plädiert Intendant Holger Schultze zum Festivalabschluss: »Auch in diesem Jahr sehen wir wieder ein starkes politisches Theater auf den deutschsprachigen Bühnen. Wir leben nach wie vor in unruhigen Zeiten, in Deutschland, aber auch weltweit. Die demokratischen Werte, die unserer Gesellschaft zugrunde liegen, werden nach wie vor aus unterschiedlichen Richtungen angegriffen und in Frage gestellt. Diese auf den Bühnen zu verhandeln und weiter im Gespräch zu bleiben, immer wieder in den Dialog zu treten, das ist unsere Aufgabe. Auch China als Gastland zum Stückemarkt einzuladen ist eine Entscheidung für den Dialog, für das Brückenbauen.«

Foto: Susanne Reichardt