Jutta Böhnert

Die in Baden-Baden geborene Sopranistin studierte von 1993 bis 1997 bei KS Prof. Sylvia Geszty an der Musikhochschule Stuttgart. Sie reüssierte an bedeutenden deutschen Bühnen wie der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf, der Niedersächsischen Staatsoper Hannover, dem Staatstheater am Gärtnerplatz München und der Staatsoper Berlin. Eine besondere Verbundenheit besteht mit der Staatsoper Nürnberg und dem Staatstheater Kassel, an denen sie bis 2002 als festes Ensemblemitglied viele wichtige Partien ihres Fachs sang. In den Jahren 2013–2016 war sie darüber hinaus Mitglied des Ensembles am Theater Luzern. Neben Partien wie Fiordiligi, Micaela, Blanche (»Dialogues des Carmelites«) und Gilda, für deren Interpretation sie als Nachwuchssängerin des Jahres nominiert wurde, galt besonders die Sophie in Richard Strauss‘ »Rosenkavalier« als eine ihrer Paraderollen, die sie u. a. an der Seite von Dame Kiri Te Kanawa und in der Regie von Stefan Herheim an den Bühnen des Staatstheaters Wiesbadens und der Staatsoper Stuttgart verkörperte. Auch die Interpretation der Norma (Luzern) brachte internationale Aufmerksamkeit mit sich. Bei den Göttinger und den Hallenser Händelfestspielen sowie den Dresdner Musikfestspielen konnte Jutta Böhnert des Weiteren in Produktionen wie Händels »Poro, Re dell‘ India« als Cleofide oder in »Teseo« und auch in »Ariodante« im ersten Fach unter Leitung namhafter Dirigenten wie Konrad Junghänel, Frédérico Maria Sardelli und Peter Kopp große Erfolge feiern. 

Zahlreiche Konzerte und Tourneen führten sie bis nach Australien, China und Japan sowie nach Spanien und Portugal, an die Londoner Wigmore Hall und zum Lucerne Festival, insbesondere mit barockem Repertoire, mit dem sie auch als Solistin mit bedeutenden Klangkörpern wie dem Rias Kammerchor, dem Windsbacher Knabenchor, dem Dresdner Kreuzchor und dem Thomanerchor Leipzig in Erscheinung trat (u. a. Johannes-Passion, Matthäus-Passion, Weihnachtsoratorium). 

Weitere Gastspiele führten sie an viele bedeutende Bühnen weltweit wie u. a. zu den Bayreuther Festspielen, das Théâtre des Champs-Elysées in Paris, die Londoner Wigmore Hall, Shanghai, Peking, Tokio und dem Lucerne Festival. Diverse Tonaufnahmen (u. a. Weihnachtsoratorium 1–6 mit den Windsbacher und Mozarts Requiem mit den Thomaner Knabenchören) dokumentieren ihre künstlerische Arbeit.