Tod eines Handlungsreisenden

von Arthur Miller

Schauspiel
Alter Saal
Deutsch von Volker Schlöndorff und Florian Hopf
[empfohlen ab 15 Jahren]

Willy Loman ist Handlungsreisender – und das schon seit 40 Jahren. Die Geschäfte laufen gut. Oder vielmehr: liefen gut. Denn seit geraumer Zeit bleiben sie aus, Willys Entlassung steht vor der Tür und auch mit seinen Söhnen, Happy und Biff, geht es bergab. Dabei war Biff doch immer der ganz große Wurf!? Geplagt vom geschäftlichen Misserfolg, dem ständig wachsenden Druck kapitalistischer Optimierung und dem Zerfall seines minutiös aufgebauten und verinnerlichten Familienbildes, verliert sich Willy in einem rasanten Strudel aus Illusion und Realität. Aus romantisierter Vergangenheit und frustrierender Gegenwart entsteht eine zermürbende Lebenslüge, in der Willys Musterkoffer nicht nur Arbeitsmaterial, sondern auch Sinnbild für das Auslaufen des Musters »Loman« wird.

Mit Arthur Millers »Tod eines Handlungsreisenden« inszeniert Ronny Jakubaschk nach »Minna von Barnhelm« zum zweiten Mal in Heidelberg und widmet sich einem Stoff, bei dem sich Komik und Tragik die Klinke in die Hand geben.



Content Note / Hinweis zu sensiblen Inhalten

Kostüme
Musik
Lichtdesign
Ralf Kabrhel
Dramaturgie
Theaterpädagogik
Willy Loman
Bernard / Howard Wagner
Geister der Vergangenheit
Regieassistenz
Corinna Reichle
Inspizienz
Burkhard Reitz
Soufflage
Henner John
Regiehospitanz
Evelyn Neyer
Bühnenbildassistenz
Marie Paul
Kostümassistenz
Lena Eibl

Die Herstellung der Dekorationsteile erfolgt in den Werkstätten des Theaters und Orchesters Heidelberg.

Hier finden Sie eine vollständige Liste aller Mitarbeiter*innen der beteiligten Technischen Abteilungen.

Eine Einführung von Maria Schneider können Sie hier hören.

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Trailer von Siegersbuschfilm

In Ronny Jakubaschks Inszenierung ermögliche sein »Mut zur Beschränkung« dem Ensemble, die »Komplexitäten des Stücks in der Tiefe auszuloten und auch 2,5 Stunden kurz wirken zu lassen«, bemerkt Armen Begic in der Rhein-Neckar-Zeitung (22. April 2025). Die Fülle an Themen werde ausgeschöpft – »ob es die Frage nach dem Wert des amerikanischen Traums ist, die schwierigen sozialen Beziehungen zwischen den Figuren oder die Bedeutung des Individuums in einer kapitalistischen Gesellschaft« – und der Schluss lasse das Stück »aktueller denn je wirken« – gespielt von einem Ensemble, in dem »nicht nur Seifert und Spiegelberg brillieren«, so der Rezensent.

»Sehenswert und aktuell« findet Martin Vögele im Mannheimer Morgen (22. April 2025) Ronny Jakubaschks Inszenierung, die exemplarisch zeige, wie »aus streben und träumen eine endlose Hetzjagd - und aus dem Jäger ein Gejagter – wird«. Gezeigt werde »schlichtweg hervorragendes, berührend intensives Schauspiel«, vor allem in der finalen Konfrontation von Willy – Andreas Seifert mit »präzisem Spiel« – mit Biff – »glänzend« gespielt von Leon Maria Spiegelberg. Überzeugend findet der Rezensent auch die anderen Ensemblemitglieder, die »stimmige« Musik und das Bühnenbild, das »plastisch in Szene« setze, »wie klein und gefangen ein Mensch angesichts von großen Träumen und übersteigerten Erwartungen wirken kann«.