3. Schlosskonzert: Aconcagua
Tango sinfonico
Schlosshof
Das Bandoneon – ein Exot in der Welt der klassischen Musik. Groß besetzt ist es in den Werken des Argentiniers Astor Piazzolla. Meisterhaft verbindet der Komponist europäische Musiktradition mit den leidenschaftlichen Tango-Rhythmen seiner Heimat. Das Ergebnis: Der Tango Nuevo. »Aconcagua« nennt er sein Bandoneon-Konzert aus dem Jahr 1979 – gewidmet ist es dem gleichnamigen höchsten Berg Amerikas in den argentinischen Anden. Zunächst gilt der Tango als verrucht. Die Musik verbreitet sich in Bordellen und am Stadtrand von Buenos Aires – im Milieu der ärmeren Bevölkerung, von Einwander*innen aus ganz Europa, ist verrufen bei der Oberschicht. Um die Jahrhundertwende galt das Hafenviertel La Boca in Buenos Aires als Zentrum des Tangos. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als er auch in Paris seinen Siegeszug angetreten hat, wird der Tango gesellschaftsfähig.