Die Entführung der Amygdala
von Anna Gschnitzer / in der Regie von Pina Bergemann und Babett Grube / Gastspiel Theaterhaus Jena
Es beginnt mit einem Knall. Der Kopf bounct auf die Motorhaube und das Patriarchat fetzt ihr aus dem Schädel. Enter Amygdala: Sie vergisst, dass sie Mutter ist, vergisst ihre Kinder, ihren Mann, den Kredit, die gläserne Decke, die sie nach ihrer Elternzeit einfach nicht mehr durchbrechen kann, die Lebenskosten, die das Einkommen übersteigen, die pflegebedürftigen Eltern, den Struggle, lässt das alles hinter sich, mit einem Mal. Aber kann man das – kann man das wirklich?
In »Die Entführung der Amygdala« begeht eine Frau einen Tabubruch: Nach einem Unfall und einer scheinbaren Amnesie entscheidet sie sich für eine neue Identität. Jenseits ihrer Rolle als Mutter und Ehefrau sucht sie nach einem neuen Platz. Sie macht sich auf die Reise, vielleicht in ein anderes Universum.