Gelbes Gold
von Fabienne Dür / in der Regie von Malin Lamparter / Gastspiel Stadttheater Gießen
Kurz vor ihrem Studienabschluss in der Großstadt kommt Ana zurück in ihren Heimatort. Hier betreibt ihr Vater Fritz inmitten einer Plattensiedlung mit großer Hingabe eine mehr schlecht als recht laufende Pommesbude – auf der manischen Suche nach der perfekten Pommes-Zubereitung. Seine Lebensgefährtin Mimi, Aushilfe im Imbiss, zeigt für diese verzweifelte Goldsuche nur wenig Verständnis, hat sie sich doch ein anderes Leben erhofft. Ähnliches gilt für Juli, Anas alte Freundin, die nie rausgekommen ist.
Fabienne Dürs Theatertext zeigt mit viel Liebe zur Schrulligkeit eine Welt, in der Lähmung und Aufbruch, Komik und Krisen die Figuren zueinander hin- und voneinander wegführen. So begegnen sie sich unter der Weite des Himmels, in der kleinbürgerlichen Enge, vor dem Hintergrund der wartenden Abrisskräne und immer eingehüllt in den Geruch von heißem Fritten-Fett.
2021 wurde das Debütstück der jungen Autorin, Dramaturgin und Regisseurin Fabienne Dür für den Autor*innenwettbewerb des Heidelberger Stückemarkts nominiert. Dür erhielt unter anderem den Preis der Jugendjury der Mülheimer Theatertage 2023.
Die Uraufführung von »Gelbes Gold« war 2022 am Staatstheater Kassel.
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