Goldie

Ein digitales Requiem / von Emre Akal / Regie: Emre Akal / Gastspiel Schauspiel Leipzig

Uraufführung Heidelberger Stückemarkt
Uraufführung Heidelberger Stückemarkt
Zwinger 1

Im Laufe einer Paarbeziehung sammeln sich viele gemeinsame Erinnerungen. Manche sind glücklich, andere weniger. In jedem Fall sind es geteilte Momente, die zu genau dieser besonderen Geschichte zweier Menschen werden. An ihre gemeinsame Geschichte will SIE anschließen, als sie mit VR-Brille auf dem Kopf die Begegnung mit dem Avatar ihres verstorbenen Partners sucht. Eine erste Begegnung und irgendwie auch eine wohlbekannte. Denn das Gegenüber sieht aus wie er, hört sich an wie er und scherzt wie er. Was diese animierte Gestalt dabei zu ihrem Partner macht, sind all seine digitalen Hinterlassenschaften: Textnachrichten, Voicemails, gepostete Bilder. Und eine gut programmierte Software, die seinen Charakter anhand dieses Materials fortschreibt.

Dabei lässt sich nicht nur die Protagonistin auf diese technische Entwicklung ein: Das gesamte Ensemble wagt den Versuch einer live produzierten Theaterarbeit mit den Mitteln des Motion Capture, Face-Tracking, Synchronisation, einer VR-Brille auf der Bühne und ihrer Projektion für alle, in einer kontinuierlichen Wechselbeziehung aus Illusion und Making-of. Bereits im Schreibprozess kamen KI-Technologien wie ChatGPT und Bing zum Einsatz. Die Grenzen zwischen Mensch und Maschine verschwimmen in dieser fortlaufenden Zusammenarbeit, bis sie nicht mehr zu lösen sind. Denn was genau soll es denn sein, das Wesen des Menschen?


Nominiert für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2024 in der Kategorie »Genrespringer«

Content Note / Hinweis zu sensiblen Inhalten

Regie
Emre Akal
VR-Desgin und Programmierung
Emma Chapuy Paul Schengber
Bühne und Kostüme
Sabine Born
Musik
Sophie Constanze Polheim Henrik Rohde
Licht
Mattheo Fehse
Video
Robert Gotthardt
Dramaturgie
Marleen Ilg
Mit
Wenzel Banneyer Emmeline Puntsch Niklas Wetzel Nicole Widera
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