Auf der andern Seite des Monds
nach Motiven aus der Welt von Hilde Domin von Marcel Kohler
Marguerre-Saal
Gestalten wandeln über die Bühne, ihre Wege kreuzen und verlieren sich. Sie alle sind unterwegs, entwurzelt. Vielleicht leben sie in einer unbekannten Stadt. Vielleicht leben sie aber auch auf der anderen Seite des Mondes. Sie entstammen Motiven aus Hilde Domins Werk.
Von den Nationalsozialisten ins Exil gezwungen, fand sie ihre Heimat im Wort. Ihre Dichtung spricht vom widerständigen Mut zur Erneuerung des Verlorenen. Nach 22 Jahren im Exil kehrte Hilde Domin 1954 nach Heidelberg zurück und wurde dort eine der bedeutendsten Lyriker*innen der Nachkriegszeit.
Ausgehend von ihrer Wortkunst entwickelt der Regisseur Marcel Kohler einen Reigen aus szenischen Miniaturen, ein Panorama über das Weggehen und Bleiben, über die Poesie in den Dingen und ein Leben »unter Akrobaten und Vögeln«. Ein Abend zwischen Theater, Konzert, Live-Malerei und Zirkus. Ein Abend, der bis an die »Herzhaut« dringt.