Anna Clynes meditatives Stück aus dem Jahr 2009 ist eine Ode an die Mutter und gleichzeitig eine Meditation über Verlust, Liebe und Leben. Ausdruck verzweifelter Zärtlichkeit, die offenbar wird in den kunstvoll ineinander verwobenen Streicherklängen.

Die Sehnsucht nach den »schönen Tagen« prägt das Lebensgefühl von Edward Elgar 1919 in seiner letzten Schaffensphase. Seine Frau ist schwer erkrankt, der Erste Weltkrieg hat Spuren hinterlassen. Das Cellokonzert ist – mehr als ein Jahrzehnt vor seinem Tod – der Abschied vom Komponieren. Interpretieren wird es der Tschaikowsky-Preisträger Wolfgang Emanuel Schmidt.

Tschaikowskys 7. Sinfonie: Semjon Bogatyrjews Rekonstruktion von 1951 bis 1955 basiert auf einer Sinfonie in Es-Dur, die Tschaikowsky 1892 beginnt – er nennt sie seine »Lebenssinfonie«. Der größte Teil des Materials aber geht über in sein 3. Klavierkonzert. Bogatyrjews Fassung ist ein faszinierender Versuch, das ursprünglich von Tschaikowsky geplante Werk zu vollenden.