Caprice

1. Kammerkonzert / Adolf Mišek: Trio – Nach dem Geschmack eines Junggesellen / Adrien-François Servais: »Caprice« für 2 Violoncelli / Johann Sebastian Bach: Chaconne BWV 1004 / Eugène Ysaÿe: Sonate für 2 Violinen solo op. posth.

Konzert
Alter Saal
Adolf Mišek: Trio – Nach dem Geschmack eines Junggesellen
Adrien-François Servais: »Caprice« für 2 Violoncelli
Johann Sebastian Bach: Chaconne BWV 1004
Eugène Ysaÿe: Sonate für 2 Violinen solo op. posth.

Caprice, das 1. Kammerkonzert, setzt seinen Fokus auf Streichinstrumente. Der böhmische Kontrabassist Adolf Mišek war ab 1898 Mitglied der Wiener Philharmoniker, nach dem 1. Weltkrieg übersiedelte er nach Prag, wo er von 1920 bis 1934 als Solist im Orchester des Nationaltheaters tätig war. Das beschwingt-tänzerische, im Volkston verfasste Tio »Nach dem Geschmack eines Junggesellen« blitzt auf mit Humor und bester Laune.

»Paganini des Cellos«: So bewerten Hector Berlioz und Gioachino Rossini den Musiker François Servais, einen der Protagonisten der Entwicklung der Cellotechnik im 19. Jahrhundert. Wie Paganini schreibt er ein umfangreiches Konzertrepertoire für sein Instrument und gleicht so den Mangel an spezifischer Celloliteratur in der Romantik aus – wie das virtuose »Caprice« hören lässt.

»Die Chaconne ist mir eines der wunderbarsten, unbegreiflichsten Musikstücke. Auf ein System für ein kleines Instrument schreibt der Mann eine ganze Welt von tiefsten Gedanken und gewaltigsten Empfindungen«, so Johannes Brahms über das Werk von Johann Sebastian Bach.

Eugène Ysaÿes Sonate für zwei Violinen solo hat eine ganz besondere Widmungsträgerin: Königin Elisabeth von Belgien. Ihre königliche Majestät war Schülerin von Eugène Ysaÿe. Mit ihm hat Elisabeth oft zusammen musiziert und auch den berühmten Musikwettbewerb, den »Concours Reine Elisabeth« in Brüssel, ins Leben gerufen. Heute ist es einer der bedeutendsten Musikwettbewerbe weltweit.