Arioso
Festkonzert 50 Jahre Kammerkonzerte / Paul Hindemith: Klarinettenquintett op. 30 / Johannes Brahms: Klavierquartett Nr. 1 G-moll op. 25
Palais Prinz Carl
Hindemith auf der Suche nach einer neuen Klassizität in Melodie, Kontrapunkt und Form: Sein Klarinettenquintett wird am 7. August 1923 in Salzburg uraufgeführt. Drei rasche Sätze schließen zwei langsame ein: Ein kanonisch geführter Satz, bezeichnet als »Ruhig« in dreiteiliger Liedform und das expressive Arioso. In der Mitte steht der scherzohafte Ländler. Kopf- und Schlusssatz sind fast identisch und doch verschieden: Hindemith verwendet für das Finale den Kopfsatz im Krebs, das heißt, er lässt ihn einfach rückwärts ablaufen.
Johannes Brahms plant ab 1855 drei Klavierquartette, von denen zwei 1861 vollendet werden. Das erste ist dabei das beliebteste und bekannteste, nicht zuletzt wegen seines fulminanten Finalsatzes, einem Rondo alla Zingarese. Brahms setzt es 1862 in Wien bei seinem ersten öffentlichen Auftreten als Pianist und Komponist auf das Programm.