Madama Butterfly

Tragedia giapponese in drei Aufzügen von Giacomo Puccini

Musiktheater
Marguerre-Saal
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica / nach dem Schauspiel von David Belasco / basierend auf der Erzählung von John Luther Long / in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
[empfohlen ab 13 Jahren]

Die junge Cio-Cio-San ist sich sicher. Ihr geliebter Benjamin F. Pinkerton wird nach Japan zurückkehren, um ihr und dem gemeinsamen Sohn ein besseres Leben im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, an seiner Seite, zu bieten.

Drei Jahre ist Pinkerton bereits fort, nachdem er mit den US-Besatzungskräften heimbeordert wurde. Drei Jahre voller Sehnsucht und Hoffnung für Cio-Cio-San, genannt Madama Butterfly, die mit dem unglücklichen Wiedersehen ihres Hoffnungsträgers und der Begegnung mit seiner neuen US-amerikanischen Gattin in einer tödlichen Tragödie enden.

»Madama Butterfly« ist »die empfindungsreichste Oper, die ich je geschrieben habe«, so Komponist Puccini selbst. Nachdem die Uraufführung zunächst mit Pauken und Trompeten durchfiel – die Aufteilung der Akte war sehr ungeschickt gewählt, der Tenor kein Sympathieträger –, überarbeitete Puccini sein Werk zu der Fassung, die uns bis heute verzaubert und Puccinis Siegeszug über alle Zweifler werden sollte.

Zu dieser Produktion gibt es spielplanbegleitende Angebote aus dem Bereich Kunst & Vermittlung.

Musikalische Leitung
Dietger Holm

Am

23.9.2022

25.9.2022

29.9.2022

1.10.2022

Paul Taubitz

Am

6.11.2022

19.11.2022

30.12.2022

Bühne und Kostüme
Licht
Ralf Kabrhel
Chordirektion
Dramaturgie
Musiktheaterpädagogik
Cio Cio San
Soojin Moon

Am

23.9.2022

25.9.2022

29.9.2022

1.10.2022

6.11.2022

Yitian Luan

Am

19.11.2022

30.12.2022

Kate Pinkerton
B. F. Pinkerton
Sharpless
Ipča Ramanović

Am

23.9.2022

25.9.2022

6.11.2022

James Homann

Am

29.9.2022

1.10.2022

19.11.2022

30.12.2022

Fürst Yamadori
Onkel Bonzo
Yakuside
Young Kyoung Won

Am

23.9.2022

25.9.2022

29.9.2022

1.10.2022

Woo Kyung Shin

Am

6.11.2022

19.11.2022

30.12.2022

Der Kaiserliche Kommissar
Der Standesbeamte
Uğur Atasoy

Am

6.11.2022

19.11.2022

Die Mutter Cio Cio Sans
Die Tante
Die Cousine
Das Kind
Jaehee Jeong Sara Dirdjaja Malia Wisotzki
Chor des Theaters und Orchesters Heidelberg
Studienleitung
Johannes Zimmermann
Musikalische Einstudierung
Paul Taubitz/Aurelia Andrews/Hanna Pyo/Johannes Zimmermann
Regieassistenz und Abendspielleitung
Amna Shadad
Inspizienz
Sandra Wisotzki
Bühnenbildassistenz
Bettina Ernst
Bühnenbildhospitanz
Antonia Ritter
Kostümassistenz
Naomi Kean
Kostümhospitanz
Alissa Schaaf
Erstellung der Übertitel
Ulrike Schumann
Übertitelinspizienz
Martin Becher, Viktoria Karl, Florian Lang
Technischer Direktor
Peer Rudolph
Technischer Produktionsleiter
Jens Weise
Konstruktion
Oliver Schmidt
Leiter der Bühnentechnik
Edgar Lugmair
Bühnenmeister
Brandon Ess
Leiter der Beleuchtungsabteilung
Ralf Kabrhel
Leiter der Tonabteilung
Alexander Wodniok
Ton
Luisa Sachs, Thomas Mandl
Leiterin der Kostümabteilung
Katharina Kromminga, Kristina Flachs (Stellv.)
Kostümbearbeitung
Kristina Flachs
Gewandmeisterin Damen
Dagmar Gröver
Gewandmeisterin Herren
Baika Bettag, Katja Ulrich
Chefmaskenbildnerin
Kerstin Geiger, Martina Müller (Stellv.)
Abendmaske
Ramona Bauer, Amelie Broich, Martina Müller, Laura Stumpf, Lisa Watanpour, Nikola Wells
Leiterin der Requisite
Lotte Linnenbrügger
Requisite
Laurenz Micke, Steffi Schumann, Jürgen Wilz
Vorstand des Malersaals
Dietmar Lechner
Theaterplastikerin
Anne Schneider
Leiter der Dekorationswerkstatt
Markus Rothmund
Leiter der Schlosserei
Karl-Heinz Weis
Leiter der Schreinerei
Klaus Volpp

Eine Einführung von Ulrike Schumann können Sie hier hören.

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Trailer von Thiemo Hehl

Für Deutschlandfunk war Uwe Friedrich zu Gast bei der Premiere und berichtete im Anschluss an die Vorstellung live im Gespräch mit Britta Bürger. Das Gespräch, gesendet am 9. November 2019 in der Sendung »Fazit« im Deutschlandfunk Kultur, können Sie im Online-Archiv des Deutschlandradios nachhören.

In Adriana Altaras’ als »psychologischem Kammerspiel« angelegten Inszenierung, die sich ganz auf die »Liebe der Cio-Cio-San« konzentriere und das Libretto genau lese, sei Hye-Sung Na als Butterfly »der unangefochten leuchtende Stern«, schreibt Matthias Roth in der Rhein-Neckar-Zeitung (11. November 2019). Ihre Rolle habe sie »in allen Fasern dieses Charakters erfasst und verinnerlicht«, in »schier endlosen Nuancierungen« und »sauberer, nie schriller Höhe« gebe ihre »tadellose Stimme« der Rolle eine »höchst feine, in sich gekehrte Wendung«: »Das hat etwas Intimes, Leises und zutiefst Berührendes.« Elias Grandy und das Philharmonische Orchester hätten bei der Premiere ein »emotional höchst packendes Klangereignis« geboten, das jede Gefühlsregung auf der Bühne in der Musik »widergespiegelt« habe.

Für Frank Pommer (Die Rheinpfalz, 10. November 2019) ist Generalmusikdirektor Elias Grandy der »große Gewinner dieser Neuproduktion«. Er habe das Philharmonische Orchester Heidelberg zu »einem packenden, mitreißenden, bisweilen regelrecht aufwühlenden Spiel« animiert, die Tragödie sei von Anfang an in der Musik präsent: »immer unter Hochspannung, nie jedenfalls schwülstig oder süßlich«. In der Inszenierung von Adriana Altaras, die sich »eng an die Vorlage« halte und deren Stärken »eindeutig in der Personenführung« lägen, sei Hye-Sung Na in der Titelrolle »so etwas wie eine Idealbesetzung«. Stimmlich überstrahle sie das Orchester »mühelos«, ihrer Darstellung folge der Zuschauer »atemlos«. »Beachtenswert« sei auch die Leistung der Sängerdarsteller Chaz’men Williams-Ali, Katarina Morfa, Jomes Homan und João Terleira.

In ihrer Inszenierung habe Adriana Altaras eine »genaue Sicht auf die Figuren und ihre Motivation« bewiesen und die Tragik der Figuren »präzise ausgearbeitet« und in »ästhetisch stimmige Bilder« übersetzt, bemerkt Claus Walters in den Badischen Neuesten Nachrichten (13. November 2019). Im Mittelpunkt der Abends stehe die »grandiose« Hye-Sung Na, die »fern aller Routine« und mit einer »ungemein differenzierten sängerischen Gestaltung« ein »überzeugendes« Rollenporträt geboten habe. Wie GMD Elias Grandy das Geschehen »aus dem Graben dramatisch angeheizt« habe, und das »Vordergründig-Wirkungsvolle ins rechte Verhältnis zur Modernität der Partitur« gesetzt habe, sei vom Publikum ebenso gefeiert worden wie die Leistung des »zuverlässigen« Chores.