Endspiel

Stück in einem Akt von Samuel Beckett

Schauspiel
Alter Saal
aus dem Französischen von Elmar Tophoven

Hamm und Clov spielen. Hamm ist blind und kann nicht gehen, Clov kann nicht sitzen. Die beiden sind aufeinander angewiesen und kommen nicht voneinander los. Sie könnten die letzten Menschen sein. Aber zumindest Hamms Eltern sind auch noch da. Sie stecken in Mülltonnen. Das Spiel geht weiter.

»Ende, es ist zu Ende, es geht zu Ende, es geht vielleicht zu Ende.« – Mit seinem »Endspiel« schuf der irische Literaturnobelpreisträger Samuel Beckett eine der prägnantesten Chiffren der modernen Literatur. Das Bild der Alten in ihren Mülltonnen hat sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Die ausweglose Situation ist so eindringlich wie mehrdeutig. Doch wie konnte es dazu kommen? Durch eine eingetretene Katastrophe oder eine schleichende Entwicklung? Egal, eine Grenze ist unumkehrbar überschritten. Einzig die Möglichkeit des Spielens gewährt Hamm und Clov einen gewissen Abstand von ihrer verzweifelten Lage.

Bühne
Lichtdesign
Ralf Kabrhel
Komposition
Dramaturgie
Theaterpädagogik
Regieassistenz
Klaudia Rzezniczak
Bühnenbildassistenz
Margarita Bock
Künstlerische Beratung der technischen Produktionsleitung
Julica Schwenkhagen
Kostümassistenz
N. N.
Kostümhospitanz
Larissa Berberich
Inspizienz
Christian Schubert, Joris Freisinger
Soufflage
Sarah Kreß
Technischer Direktor
Peer Rudolph
Assistentin des Technischen Direktors
Aysha Tetzner
Technischer Produktionsleiter
Jens Weise
Leiterin der Bühnentechnik
Michaela Abts
Bühnenmeister
Andreas Murph Leirich
Leiter der Beleuchtungsabteilung
Ralf Kabrhel
Leiter der Tonabteilung
Alexander Wodniok
Ton
Miloslav Popov, Tobias Schirmann
Leiterin der Kostümabteilung
Katharina Kromminga, Kristina Flachs (stellv.)
Kostümbearbeitung
Kristina Flachs
Leiterin der Ankleiderei
Sabrina Flitsch
Gewandmeisterin Damen
Karen Becker
Gewandmeisterin Herren
Alexandra Partzsch
Chefmaskenbildnerin
Kerstin Geiger, Martina Müller (stellv.)
Abendmaske
Ramona Bauer, Amelie Broich, Kerstin Glinz, Jovana Elena Ruf, Laura Stumpf
Leiterin der Requisite
Lotte Linnenbrügger
Requisite
Stefanie Schumann
Vorstand des Malersaals
Dietmar Lechner
Leiter der Dekorationswerkstatt
Markus Rothmund
Leiter der Schlosserei
Karl-Heinz Weis
Leiter der Schreinerei
Klaus Volpp

Eine Einführung von Jürgen Popig können Sie hier hören.

Bitte akzeptieren Sie Cookies, um diesen Inhalt anzuzeigen.

Trailer von Siegersbusch Film

»Endlich wieder das ›Endspiel‹!« Volker Oesterreich freut sich in der Rhein-Neckar-Zeitung (13. April 2022) über die Rückkehr eines Klassikers »mit aller Kraft und seiner bitterbös-komischen Vieldeutigkeit« in Holger Schultzes Inszenierung, die auf »hundertprozentige Werktreue« setze. Die »Ausweglosigkeit der Figuren berührt« den Kritiker »zutiefst«, alle »Akzente und Pausen« würden richtig gesetzt »in dieser Partitur aus Worten«. Dem Unglück der Figuren zuzuschauen, beschere dem Zuschauer »gemäß einem anderen Beckett-Titel ›Glückliche Tage‹«, so das Fazit des Rezensenten.

Im Mannheimer Morgen (13. April 2022) berichtet Eckhard Britsch von einer »spannenden« und »kurzweilig[en]« Inszenierung, die dem Publikum zugleich »viel Stoff zum Nachdenken auf den Nachhauseweg gibt«. Regisseur Holger Schultze lasse seine Darsteller*innen »immer Doppelbödigkeit ausspielen«, er vertraue auf »muntere Tempi in den textlichen Maskierungen und deren effektvollen Vexierspielen«. »Assoziationen zu realen Welt« seien »erlaubt und drängen sich auf«, meint der Kritiker.

Für Dietrich Wappler ist es in der Rheinpfalz (15. April 2022) das »Stück der Stunde, Kommentar zu Kriegswahnsinn und Menschenelend«. In seiner Inszenierung habe Intendant Holger Schultze Becketts Stück »tatsächlich als Spielvorlage genommen, als Angebot für skurriles, genaues, manchmal komisches, gedankenöffnendes Schauspielertheater«. Ob auf der Folie von Pandemie und Lockdown − wie zum Probenbeginn 2020 − oder vor dem Hintergrund des aktuellen Krieges in Europa zur Premiere: an der Inszenierung habe man nichts verändern müssen, die Heidelberger »mussten nur Becketts zeitlos-aktuelles Stück spielen, präzise, menschlich, manchmal komisch. Ein Theaterabend, der genau passt in diese Zeit.«