Mutter Courage und ihre Kinder

Eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg / von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau

Schauspiel
Marguerre-Saal
mit englischen Übertiteln
[empfohlen ab 15 Jahren]

Europa ist verwüstet. Der Dreißigjährige Krieg tobt. Millionen von Menschen kennen nichts anderes als den Kriegsalltag. Eine von ihnen: Anna Fierling, genannt Mutter Courage, die als Händlerin im Tross der Armee mitreist. Der Krieg muss den Krieg ernähren; Mutter Courage aber ihre drei Kinder. Mit ihrem Wagen folgt sie den Truppen kreuz und quer durch Europa, um das Überleben der Kleinfamilie zu sichern. Angst hat sie nur vor dem drohenden Frieden, der ihre Geschäfte verderben könnte. Doch der Krieg ist ein grausamer Geschäftspartner.

Bertolt Brecht schrieb »Mutter Courage und ihre Kinder« kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges im schwedischen Exil. Sein Antikriegsstück ist eines der am häufigsten gespielten Stücke des modernen Theaters – und beschreibt eindrücklich die desaströsen Folgen von Gewalt und Kriegskommerzialisierung.

Zu dieser Produktion gibt es spielplanbegleitende Angebote aus dem Bereich Kunst & Vermittlung.

Regie
Musikalische Leitung und Bearbeitung
Bühne
Kostüme
Mayke Hegger
Lichtdesign
Ralf Kabrhel
Video
Dramaturgie
Theaterpädagogik
Mareike Schneider
Mutter Courage
Kattrin, ihre stumme Tochter
Eilif / Der Fähnrich
Schweizerkas
Der Koch / Der alte Obrist
Der Feldprediger
Yvette Pottier / Die Bauersfrau
Der Feldwebel / Der Feldhauptmann / Der Schreiber / Ein Soldat / Der Bauer
Der Werber / Der mit der Binde / Junger Soldat / Der Soldat / Der junge Bauer
Klavier, Keyboard
Trompete, Tenorhorn
Bass, Tuba, singende Säge
Schlagzeug, Perkussion
Regieassistenz
Florian Huber
Bühnenbildassistenz
N. N.
Kostümassistenz
Nora Kirschmeier
Inspizienz
Joris Freisinger
Soufflage
Sara Eichhorn
Übertitelfassung und -inspizienz
Anna-Julie Klein
Technischer Direktor
Peer Rudolph
Technischer Produktionsleiter
Jens Weise
Leiterin Bühnentechnik
Michaela Abts
Bühnenmeister
Rolf Bader
Leiter der Beleuchtungsabteilung
Ralf Kabrhel
Leiter der Tonabteilung
Alexander Wodniok
Ton
Luisa Lange, Konstantin Springer
Leiterin der Kostümabteilung
Katharina Kromminga, Kristina Flachs (stellv.)
Kostümbearbeitung
Kristina Flachs
Gewandmeisterin
Damen Karen Becker
Herren Alexandra Partzsch
Leiterin Ankleiderei
Sabrina Flitsch
Chefmaskenbildnerin
Kerstin Geiger, Martina Müller (stellv.)
Abendmaske (alternierend)
Kerstin Glinz, Laura Moormann, Jovana Ruf, Laura Stumpf, Nikola Wells
Leiterin der Requisite
Lotte Linnenbrügger
Requisite
Jürgen Kohl-Wilz, Laurenz Micke
Vorstand des Malersaals
Dietmar Lechner
Leiter der Dekorationswerkstatt
Markus Rothmund
Leiter der Schlosserei
Karl-Heinz Weis
Leiter der Schreinerei
Klaus Volpp

Eine Einführung von Lene Grösch können Sie hier hören.

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Trailer von Siegersbuschfilm

Die Inszenierung biete einen »klugen und zeitgenössischen Ansatz« zu Brechts Kapitalismuskritik, bemerkt Ralf-Carl Langhals im Mannheimer Morgen (11. Dezember 2021), dabei nehme Regisseur Markus Dietz den Text ernst, gehe aber »mit diesen berühmten Brecht-Sätzen sparsam um«. Katharina Quast in der Titelrolle lege in Dietz’ Inszenierung eine »echte Neuinterpretation« vor. »Durchsetzungsstärke, Mundwerk, Format und Gestaltungswille« zeige sie, aber auch große Emotionen, »ohne in die Kitsch-Falle zu tappen«: »Eine solche leidensfähige und leidenschaftliche Courage sah man noch nicht«. Fazit des Rezensenten: Es bleibe »ein dichter, zweistündiger Theaterabend mit großer und echter Ensembleleistung: Es wird gespielt − und wie!«

In der Rhein-Neckar-Zeitung (13. Dezember 2021) schreibt Volker Oesterreich, Regisseur Markus Dietz befreie sich von der »musealen Brecht-Tradition« mit einem »teilweise schroffen, aber zur kriegerischen Thematik passenden Zugriff« auf die Vorlage und auch musikalisch viel interpretatorischer Freiheit, ja »Freibeuterei«, mit »ungewöhnlichen Klangeffekten«. Das Bühnenbild von Ines Nadler werde »eindrucksvoll« zum »Sinnbild der Kriegsmaschinerie«, illustriere das »Chaos und den moralischen Bankrott« des Krieges.