8. Philharmonisches Konzert
Ludwig van Beethoven: Leonore-Ouvertüre Nr. 3 op. 72b / Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonia concertante für vier Bläser Es-Dur KV 297b / Louise Farrenc: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 35
»Dieses mein geistiges Kind hat mir vor allen anderen die größten Geburtsschmerzen, aber auch den größten Ärger gemacht«, berichtet Beethoven über seine einzige Oper »Fidelio«, die in der Urfassung »Leonore« heißt. Neun intensive Jahre brütet er über dem Werk – der Grund für vier verschiedene Ouvertüren. Die dritte stammt aus dem Jahr 1806. Sie skizziert musikalisch die Handlung und leuchtet mit kräftigen Orchesterfarben Stimmungen und Schwankungen aus.
Mozarts Sinfonia concertante entsteht in Paris. Aus Briefen an seinen Vater wird bekannt, dass er sie für vier Bläsersolisten komponiert. Ihre Echtheit ist aber umstritten: Es existiert nur eine Abschrift aus dem Jahr 1869. Dennoch, die Sinfonia ist typisch Mozart, wird regelmäßig aufgeführt und begeistert stets aufs Neue.
Geboren wird Louise Farrenc 1804 in eine Pariser Künstlerfamilie, die ihren beruflichen Weg unterstützt. Als erste Frau in der Geschichte erhält sie eine Klavierprofessur am Pariser Konservatorium, hat aber mit erheblichen Hürden zu kämpfen. Neben Kammermusik komponiert Louise Farrenc drei Sinfonien – die Zweite aus dem Jahr 1845 steht trotz ihres zuweilen romantischen Ausdrucks ganz in der Tradition Ludwig van Beethovens.