SWR Kultur Gespräche
Dietrich Brants, Kristine Harthauer und Marie-Dominique Wetzel von SWR Kultur sprechen in dieser Reihe mit Holger Schultze, dem Intendanten des Theaters und Orchesters Heidelberg, dem Stückemarkt-Autor und Juror Thomas Köck sowie der kuratorischen Beraterin für das Gastland China, Ulrike Syha.
Holger Schultze, Intendant
im Gespräch mit Marie-Dominique Wetzel
Sendetermin: 26. April 2025, 17:04 Uhr, SWR KULTUR
Theater setzt Themen, ja. Beschreibt und kritisiert Gegenwart, auch klar. Oft durch Uraufführungen. Aber welches Stück wird nachgespielt und beweist dadurch seine Relevanz? Holger Schultze, Intendant des Theaters Heidelberg, gründete schon als Theaterleiter in Osnabrück »Spieltriebe 2«, ein Festival für Stücke, die zum zweiten Mal aufgeführt wurden. Wie man Gegenwartsdramatik fördert, praktiziert er seit 2011 auch beim Heidelberger Stückemarkt mit einem Autor*innen-Wettbewerb, Gastspielen und einem Gastland, insgesamt mit einer Theater-Avantgarde.
Thomas Köck, Dramatiker
im Gespräch mit Kristine Harthauer
Öffentliche Aufzeichnung am 27. April 2025, 19:00 Uhr, Sprechzimmer
Sendetermin: 3. Mai 2025, 17:04 Uhr, SWR KULTUR
»Chronik der laufenden Entgleisungen«. Tagebuchartig dokumentiert der Dramatiker Thomas Köck ein Jahr lang den Rechtsruck in Österreich. Wie nationalistisches und rechtsradikales Denken sich verbreitet, mit welcher Sprache und welchen Symbolen dies geschieht – wenn zum Beispiel auf Wahlkampfveranstaltungen Messer gewetzt und Journalisten in den Schwitzkasten genommen werden. Bekannt wurde Thomas Köck mit seiner zwischen 2014 und 2016 verfassten »Klimatrilogie«. Er ist einer der wenigen Gegenwartsdramatiker, dessen Stücke international nachgespielt werden, 2025 beim Heidelberger Stückemarkt.
Buch-Tipp: Thomas Köck, »Chronik der laufenden Entgleisungen«, Suhrkamp Verlag, 26 Euro
Ulrike Syha, Schriftstellerin
im Gespräch mit Dietrich Brants
Öffentliche Aufzeichnung am 2. Mai 2025, 19:00 Uhr, Sprechzimmer
Sendetermin: 24. Mai 2025, 17:04 Uhr, SWR KULTUR
Theater für eineinhalb Milliarden Menschen: Was ist eigentlich in China auf Bühnen zu sehen? Zunächst: viel mehr Avantgarde, als manche im Westen meinen. Dazu die Auseinandersetzung mit einer sozialen Realität zwischen Turbokapitalismus und Hochtechnisierung auf der einen Seite und dem Rückbezug auf Traditionen auf der anderen. Zu sehen in drei Gastspielen beim Heidelberger Stückemarkt 2025. Dort wird Ulrike Syha, mit Stücken wie »Drift« selbst erfolgreiche Dramatikerin und jetzt kuratorische Beraterin des Gastlandauftritts, über die chinesische Theaterszene und ihr eigenes Schreiben sprechen.
Buch-Tipp: Ulrike Syha, »Drift«, Rowohlt Verlag, E-Book Theater, 3,99 Euro
Alle Gespräche können nachgehört werden: online auf SWR Kultur und in der ARD AUDIOTHEK.