Die Multimedia-Performance »Greenhouse« ist ein Gemeinschaftswerk von fünf Künstler*innen, das auf der Grundlage von dokumentarischen Recherchen und Interviews entstanden ist. Im Laufe von drei Monaten trafen die Ensemblemitglieder Hausfrauen und untersuchten ihre Rolle als »Pflege-Dienstleisterinnen«, die ihnen von Geburt an beigebracht worden war. Auf der Grundlage der Interviews und anderer dokumentarischer Recherchen erarbeiteten – ohne Regie – ein Musiker, drei Schauspielerinnen, eine Kostümdesignerin und eine Videokünstlerin diese Multimedia-Performance.

Der literarische Teil der Show basiert auf dem georgischen Volksmärchen »Anana«. Anana, eine Frau mit Zauberkräften, ist das Objekt der Liebe eines Prinzen, der jedoch immer wieder andere Frauen heiratet. Seine Frauen versuchen, Ananas übermenschliche Fähigkeiten nachzuahmen und sterben bei dem Versuch, das Ideal zu erreichen. Indem sie dieses Märchen mit der tatsächlichen Realität verbinden, thematisieren die Autor*innen eine alptraumhafte Welt, in der die Rollen streng festgelegt und die Wahlmöglichkeiten begrenzt sind. Was aber, wenn sie diese Rollen ablehnen?

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