Timo Brunke

Foto: David Graeter

Timo Brunke ist von Beruf freischaffender Wortkünstler. Nach einem vorzeitig beendeten Studium der ev. Theologie und einer Schauspielausbildung bei Frieder Nögge begründete er 1999 den Stuttgarter Poetry Slam. Seit 1993 tritt Brunke mit seinen Texten und Programmen im In- und Ausland auf. In seinen Soloprogrammen experimentiert er mit sowohl mit traditionellen Formen wie Ode und Ballade als auch mit den aktuellen Sprechweisen des Rap und des Spoken Word. Als Partner von Bas Böttcher gastierte Timo Brunke mit der Textbox, dem »kleinsten Massenmedium der Welt«, an Orten wie der Neuen Nationalgalerie Berlin, dem Centre Pompidou oder internationalen Buchmessen wie Peking, Abu Dhabi oder Bangkok. Seit einigen Jahren wirkt Timo Brunke als Konzertpoet. Für die Hamburger Klassikplattform TONALi übersetzte er Robert Schumanns »Kinderszenen« sowie eine Auswahl von Johann Sebastian Bachs Cellosuiten taktweise in Worte. Mit dem Stuttgarter Kammerorchester brachte er 2019 seine erste Konzert-Rhapsodie »Hombre« zur Uraufführung. Im Juni 2021 trat er in der Elbphilharmonie anlässlich der Uraufführung der Gemeinschaftskomposition »Beenigma« unter der Leitung von Garret Keast auf. Zusammen mit Sebastian Krämer ist er mit dem Schauerballaden-Programm »Zackebuh« auf Tour. 2019 gründete er die Hölderlin-Spoken-Word-Band, um Hölderlins Dichtung in einen »riskanten Austausch mit der Gegenwart« zu bringen. Neben seiner künstlerischen Arbeit macht sich Timo Brunke seit vielen Jahren für die sprachliche Bildungsarbeit stark. Er ist Autor mehrerer Sprachspielbücher für einen musischen Deutschunterricht und bildet Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer am Literaturpädagogischen Zentrum des Stuttgarter Literaturhauses fort.