Lesung: Worte des Widerstands

Lesereihe initiiert vom Freien Theaterverein Heidelberg e.  V. und dem Literaturherbst Heidelberg

Heidelberger Stückemarkt
Heidelberger Stückemarkt
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Theaterplatz

Vor dem Hintergrund der CORRECTIV-Enthüllungen über das Treffen radikaler Rechter in Potsdam und im Zuge der Demonstration »Kein Schritt nach rechts in Heidelberg« mit über 18.000 Teilnehmer*innen haben sich Heidelberger Kulturinstitutionen in einem aktiven Bündnis zusammengeschlossen. Das gemeinsame Anliegen: Eine wehrhafte Demokratie braucht eine wehrhafte Kultur – auch auf den Bühnen unserer Stadt. Initiiert und organisiert vom Freien Theaterverein Heidelberg e. V. und dem Literaturherbst Heidelberg findet vom 15. April 2024 bis 15. Juli 2024 in bewusster Anlehnung an die historischen Montagsdemonstrationen eine mehrwöchige genreübergreifende Veranstaltungsreihe statt, die Montagslesung »Worte des Widerstands«. Die Lesungen haben unterschiedliche Schwerpunkte, im Zentrum stehen »Worte des Widerstands« aus der (Theater-)Literatur. Die Veranstaltungsreihe findet an unterschiedlichen Orten im gesamten Stadtgebiet statt.

Am Montag, 29. April 2024 ergänzt die Montagslesung das Festivalprogramm des Heidelberger Stückemarkts, open air auf dem Theaterplatz. Gelesen wird ein Auszug aus dem Theaterstück »Zähne und Krallen«, das von Theaterautor Peter Thiers für das Widerstandsfestival Remmidemmi am Theater und Orchester Heidelberg 2022 geschrieben wurde.

Das Stück spielt in einer Welt voller humanoider Tiere, in der eine neu errichtete Statue aus Elfenbein auf einem Universitätscampus zu Ausschreitungen führt. In seinem Verhörzimmer befragt ein Polizeipferd mögliche Täter*innen auf der Suche nach der Wahrheit. Dabei entfaltet sich nicht nur ein Netz aus möglichen und vermeintlichen Motiven, sondern auch verschiedene Perspektiven auf die Fragen: Wo berührt die Kunstfreiheit (Re)Traumatisierung? Inwiefern betont Identität(spolitik) die Differenz? Ist Gewalt ein legitimes Mittel des Widerstands? Und welche Bildungsreform vermag es, Löcher in den herrschenden Klassismus zu schlagen? In zwei Zeitebenen erzählt »Zähne und Krallen« die spannende Geschichte um die politischen Implikationen einer leichtfertig errichteten Statue.

Es lesen Schauspieler*innen des Theaters, der Eintritt ist frei!