Iván Pérez

Foto: Susanne Reichardt

Seit September 2018 ist der spanische Choreograf Iván Pérez künstlerischer Leiter des Dance Theatre Heidelberg (DTH) am Theater und Orchester Heidelberg. Er ist außerdem Ko-Kurator der Tanzbiennale Heidelberg und Jurymitglied des Choreographischen Centrums Heidelberg. Anfang 2022 wurde er Mitglied des TanzSzene-BW-Vorstands.

Pérez ist ein ehemaliges Mitglied des Nederlands Dans Theater (NDT) Den Haag wo er 2011 mit »Flesh« sein professionelles choreografisches Debüt gab. Seitdem hat er neue Werke für Kompanien wie das Ballett der Pariser Oper, Balletboyz, Ballet Moskau, Compañía Nacional de Danza und Dance Forum Taipei u. a. geschaffen. Im Jahr 2018 wurde seine Kreation für das Ballett der Pariser Oper, »The Male Dancer«, Teil eines gemeinsamen Abends mit Crystal Pite, Hofesh Shechter und James Thiérrée, von Arte aufgezeichnet und war weltweit in Kinos zu sehen. Bevor er seine Tätigkeit beim DTH aufnahm, schuf er »Flutter« für Natalia Osipova und Jonathan Goddard in Sadler's Wells in London, eine Koproduktion des New York City Center, das immer noch weltweit auf Tournee ist. Im Jahr 2016 hatte der Spielfilm »Young Men«, der auf dem für Balletboyz in Sadler's Wells geschaffenen Bühnenwerk basiert, seine Premiere auf BBC2/Arte und erhielt eine Rose-d’Or- und eine Golden-Prague-Auszeichnung.

Als einer der Choreografen des niederländischen Produktionshauses Korzo in Den Haag kreierte er »Kick the Bucket« (2011), »Hide And Seek« (2013), »Exhausting Space« (2015) und »Waiting for the Barbarians« (2016), letzteres gemeinsam mit dem Regisseur Michiel de Regt. Basierend auf diesem letzten Werk entstand die erste schriftliche Dokumentation seiner Arbeitsweise: »moving thinking capture, Iván Pérez | A Choreographic Toolbox« verfasst von Hannah Shakti Bühler. Im selben Jahr gründete er in den Niederlanden seine eigene Tanzkompanie INNE, mit der er sein erstes ortsspezifisches Werk »The Inhabitants« im Auftrag des Operaestate Festivals in Italien schuf. Außerdem choreografierte er »ISLAND« in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Grzegorz Bral und dem Song of the Goat Theatre in Polen. »Becoming« war die letzte Arbeit, die mit INNE in Koproduktion mit Dance Forum Taipei entstand und wurde im Nationaltheater von Taipei während des TIFA, dem internationalen Festival für die Künste in Taiwan, präsentiert.

Innerhalb des Dance Theatre Heidelberg schafft Pérez große Werke, fördert neue choreografische Stimmen und entwickelt Gemeinschaften rund um den Tanz. Seine choreografischen Neukreationen sind derzeit mit der Trilogie zu den Millennials von jener Generation inspiriert, die zwischen 1980 und 2000 geboren wurde. »Impression«, »Dimension« und »Oscillation« erkunden jeweils mittels des Tanzes, der bildenden Kunst und der Musik die sogenannte Generation Y.»Oscillation«, der letzte Teil seiner Trilogie, in der er mittels Tanz, bildender Kunst und Musik über die Millennial-Generation reflektiert, ist weiterhin auf der Bühne zu sehen. In seiner neuesten Kreation »Firebird & Rite of Spring« stellt er die Frage nach dem Ursprung der Gewalt in der menschlichen Natur.

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