Die gebürtige Hamburgerin Jula Reindell lebt in Bad Kreuznach und ist seit 2011 freischaffende Kostümbildnerin. Ihr Studium absolvierte sie an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim und am London College of Fashion. Ihre Masterarbeit wurde mit dem Bayerischen Staatspreis für Nachwuchsdesigner 2008 ausgezeichnet. Im Anschluss assistierte sie dem Londoner Modedesigner Hussein Chalayan bei mehreren Kollektionen. Mit »Symphony of a missing Room« entstand zudem ein Projekt mit dem Künstlerpaar Lundahl & Seitl, welches in der Hamburger Kunsthalle, im Nationalmuseum Stockholm und bei den Salzburger Festspielen aufgeführt wurde. In ihrer Zeit als Kostümassistentin am Theater Dortmund entwarf sie die Kostümbilder für »Identities« von Xin Peng Wang, »Sarabande« von Benjamin Millepied und »Glaube, Liebe, Holländer«. 2011 entwickelte sie zudem eine Kostüminstallation für »Kleist: Krise und Experiment« im Berliner Ephraim-Palais. Ihr Kostümentwurf »Im Weissen Rössl« für das Luzerner Theater wurde für den Prix Juste-au-Corps 2012 nominiert. Seitdem entwirft sie regelmäßig Kostümbilder für den Choreographen Stéphen Delattre an den Kammerspielen Mainz, u. a. für »Momo«, »Notre-Dame de Paris«, »woMEN« und »Frameless«. Sie gestaltete die Kostüme für die Uraufführung von Isidora Žebeljans »Nahod Simon« und »Hoffmanns Erzählungen« (Gelsenkirchen, Michiel Dijkema), »Mozart. Una Fantasia« (Koblenz, Steffen Fuchs), »Die Entführung aus dem Serail (Dresden, Michiel Dijkema), »Rusalka« und »Der fliegende Holländer« (Leipzig, Michiel Dijkema), »Der Florentiner Hut«, »Neues vom Tage« und »Die verkaufte Braut« (Gelsenkirchen, Sonja Trebes), »Lohengrin« (Tallinn, Michiel Dijkema), sowie »Die heilige Ente« (Heidelberg, Sonja Trebes). Zusätzlich hat sie seit 2020 einen Lehrauftrag inne an der Modedesignschule Manuel Fritz in Mannheim.