Die heilige Ente

Ein Spiel mit Göttern und Menschen / Oper in einem Vorspiel und drei Akten von Hans Gál

Musiktheater
Marguerre-Saal
[empfohlen ab 15 Jahren]

Ein Augenblick der Unachtsamkeit bringt den armen Kuli Yang in arge Bedrängnis. Während eines verbotenen Blicks auf die schöne Li, die Gattin des Mandarins, wird ihm die Ente gestohlen, die er für das Festmahl beim Mandarin abzuliefern hat. Yang droht, zur Strafe geköpft zu werden, da gehen die Götter dazwischen und vertauschen kurzerhand die Häupter von Kuli und Mandarin. Dergestalt gelingt es Yang, sein Leben zu retten, die Liebe der sonst unerreichbaren Li zu genießen und restriktive Gesetze abzuschaffen.

Doch als er auch noch die Götter abschaffen will, wird es denen zu bunt! Mit der »Heiligen Ente«, am 29. April 1923 am Städtischen Theater Düsseldorf uraufgeführt, konnte der österreichische Komponist Hans Gál einen Sensationserfolg feiern. Doch durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten, die den jüdischen Komponisten ins schottische Exil vertrieben, geriet die Oper, wie viele seiner Werke, in Vergessenheit.

Musikalische Leitung
Regie
Bühne
Dirk Becker
Kostüme
Dramaturgie
Musiktheaterpädagogik
Mandarin
Kuli Yang
Tänzerin
Gaukler
Haushofmeister
Gott über dem Wasserbecken
Gott an der Türe
Gott über dem erhöhten Sitz
Han Kim
Chor und Extrachor des Theaters und Orchesters Heidelberg
Statisterie des Theaters und Orchesters Heidelberg
Musikalische Einstudierung
JunYoung Kim, Hanna Klose, Kens Lui
Regieassistenz und Abendspielleitung
Lennart Kammler
Inspizienz
Sandra Wisotzki
Bühnenbildassistenz
Bettina Ernst
Kostümassistenz
Antonia Hüning (FSJ)
Regiehospitanz
Joseph Noble
Kostümhospitanz
Laura Meisel
Musiktheaterpädagogik
Annabelle Ruth
Leiterin Statisterie
Meike Bergmann
Erstellung der Übertitel
Ulrike Schumann
Übertitelinspizienz
Gabriele Carta, Ayana Friederike Kehr, Annabelle Woycke
Technischer Direktor
Peer Rudolph
Assistentin des Technischen Direktors
Aysha Tetzner  
Technischer Produktionsleiter und Werkstättenleiter
Jens Weise  
Leiterin der Bühnentechnik
Michaela Abts  
Bühnenmeister
Brandon Ess  
Leiter der Beleuchtungsabteilung
Ralf Kabrhel  
Leiter der Tonabteilung
Alexander Wodniok  
Tonmeister*in
Luisa Lange, Lorenzo Westermann  
Leitung der Requisite
Anna Waldenmaier, Jürgen Kohl-Wilz (stellv.)  
Requisite
Leo Kleiber, Jürgen Kohl-Wilz, Laurenz Micke  
Leiterin der Kostümabteilung
Katharina Kromminga, Kristina Flachs (Stellv. und Kostümbearbeitung)  
Gewandmeisterin Damen
Dagmar Gröver  
Gewandmeisterin Herren
Katja Ulrich  
Leiterin der Ankleiderei
Pia Derbani  
Chefmaskenbildnerin
Kerstin Geiger, Kerstin Glinz (Stellv.)  
Abendmaske
Benita Breetzke, Tekoshin Güzel, Marlene Miensopust, Olga Pavychenko, Jovana Ruf
Vorstand des Malersaals
Dietmar Lechner  
Plastiker
Mario Hansen  
Leiter der Dekorationswerkstatt
Markus Rothmund  
Leiter der Schlosserei
Karl-Heinz Weis, Marco Schaffer  
Leiter der Schreinerei
Klaus Volpp

Eine Einführung von Ulrike Schumann können Sie hier hören.

Regisseurin Sonja Trebes habe das Stück »treffsicher ins Heute« geholt und verlasse sich dabei »ganz auf die Musik«, bemerkt Uwe Schweikert in der Opernwelt (Mai 2020). Gáls »üppige Orchesterpalette« beherrsche »von der rauschhaften Ekstase bis zum sarkastischen Spott-Ton alle spätromantischen Farben« – durch die Partitur führe Dietger Holm am Pult Graben und Szene »mit sicherer Hand«. Fazit des Rezensenten: »Großer Beifall für die überzeugende Wiederbelebung eines zu Unrecht vergessenen Stücks, das die nicht eben große Zahl deutscher Opernkomödien vermehrt«.

Regisseurin Sonja Trebes erzähle »recht nah am Libretto«, das viel »Witz« habe, und verzichte, wie auch von Gál vorgesehen, weitgehend auf »asiatisches Kolorit«, berichtet Jesper Klein in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (12. März 2020). Die Musik »glitzert und strahlt«, einige Melodien gingen direkt ins Ohr, »ein Wiederaufleben von Gáls Musik kann man sich nur wünschen«, so der Kritiker.

Hans Gáls »reizvolle Partitur«, zwischen »Komik und Groteske oszillierend«, mit »melodischen Bögen« und »reicher Polyphonie« habe sich in Heidelberg unter dem »souveränen« Dirigat Dietger Holms »so poetisch wie farbenprächtig entfaltet«, meint Manuel Brug in der Welt (10. März 2020).