die leere
die lehre
[diː][ˈleːʁə]
Monolog für Daniel Friedl oder jemanden, der Daniel Friedl spielt / von Konstantin Küspert
Psychologisches Institut
Ist Selbstverbrennung Widerstand? Mit dieser provokanten Frage beschäftigt sich das neue Theaterstück von Konstantin Küspert.
Wegen der Corona-Pandemie sind die Theater geschlossen. Am Kaffeekiosk beginnt ein Schauspieler, seinen Beruf und sein Leben zu hinterfragen. Er begibt sich auf eine Sinnsuche. Er versenkt sich in die Meditationen buddhistischer Mönche, fährt sogar nach Japan. Detailliert beschreibt Konstantin Küspert die (bereits im 19. Jahrhundert verbotene) Praxis der Selbstmumifizierung als direkten Weg ins Nirwana – oder als extreme Form des Widerstehens. Der Schauspieler Daniel Friedl entscheidet sich jedoch für einen anderen Weg. Aber welchen? Einen Kaffeekiosk eröffnen? Weiterspielen? Oder beides?
Konstantin Küspert wurde 1982 in Regensburg geboren, er ist Autor, Übersetzer und Dramaturg. Nach dem Studium der Germanistik, Politik und Philosophie an den Universitäten Wien und Regensburg studierte er Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Als Schauspieldramaturg am Badischen Staatstheater Karlsruhe und am Schauspiel Frankfurt hat er unter anderem gemeinsam mit dem Regisseur Jan-Christoph Gockel Stückentwicklungen zu gesellschaftspolitischen Themen wie NSU und moderner Sklaverei realisiert. Konstantin Küspert ist Teil des neugegründeten PEN Berlin, den Verband der Theaterautor: innen und das Theaterautor:innen-Netzwerk.
»die leere die lehre [diː][ˈleːʁə]« wird uraufgeführt im Rahmen von Remmidemmi. Das Widerstandsfestival und ist am 7., 8. und 9. Oktober 2022 zu sehen auf Route 6: Whistleblower*innen.
Der Festivalpodcast »Remmidemmi/Hinterbühne« gibt Einblicke in die Köpfe hinter den Stücken.
Im Gespräch beim Podcast #06: Cilli Drexel, Konstantin Küspert, Jürgen Popig und Nicole Zielke

Trailer von Siegersbusch Film