5. Kammerkonzert
Victor Ewald: Quintett Nr. 1 op. 5 / Richard Strauss (arr. Clément Schuppert): »Till Eulenspiegels lustige Streiche« op. 28 / Hans Gál: Trio für Violine, Klarinette und Klavier op. 97 / Francis Poulenc: »Le bal masqué« FP 60. Kantate für Bariton und Kammerorchester
Alter Saal
Ein stilistisch reichhaltiges Programm: Im letzten Kammerkonzert der Saison stehen Blasinstrumente im Fokus. Victor Ewald (1860–1935) ist eigentlich Bauingenieur, hat am St. Petersburger Konservatorium Komposition studiert und komponiert in seiner Freizeit. Die Reihe von Blechbläserquintetten sind ein fester Bestandteil des Repertoires und fast die einzigen Beispiele für Originalliteratur im romantischen Stil.
Richard Strauss hat ursprünglich vor, eine Oper auf Grundlage des Till-Eulenspiegel-Stoffs zu schreiben. Später wird daraus eine sinfonische Dichtung. Clément Schuppert, Solo-Trompeter des Philharmonischen Orchesters Heidelberg, hat dieses, ob seiner Soli von Hornisten gefürchtete Werk, für Blechbläser arrangiert.
1950 entsteht das Klarinetten-Trio von Hans Gál. Der Ton lässt an Brahms und Strauss denken, eine lyrische Musik mit viel Gefühl.
»Wer das nicht kennt, liebt meine Musik nicht wirklich. Das ist hundertprozentiger Poulenc«, meint der Komponist von seiner weltlichen Kantate »Le bal masqué«. Hundert Prozent Poulenc meint: musikalischer Humor, virtuoses Spiel mit verschiedenen Genres von Bel Canto über Oper bis zu Kammer-, Jahrmarkts-, und Kabarettmusik.