Franko Klisović

Foto: Susanne Reichardt

Der junge Countertenor Franko Klisovic gilt als »Entdeckung der Stunde« und debütierte erst im April 2023 mit der Partie des Ottone (Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, Oper Wuppertal) in Deutschland und konnte zuvor mit seinem gefeierten Einstand am Teatro Real Madrid als Ulisse in Corsellis »Achille in Sciro« international auf sich aufmerksam machen.

Franko Klisović wurde in Šibenik (Kroatien) geboren und arbeitete bereits in Schulzeiten als Organist, was ihn zunächst zu einem Dirigierstudium führte, was er an der Musikakademie Zagreb abschloss. Er begann sein Gesangsstudium Ende 2015 und bekam nach nur drei Monaten die Rolle des Ottone in Händels »Agrippina«, mit der er im April 2016 am Kroatischen Nationaltheater Zagreb debütierte. Ein weiteres Highlight seiner jungen Karriere war in der Saison 2020/21, als er als Nireno in Händels »Giulio Cesare in Egitto« in Rijeka sowie 2022 beim Opernfestival in Savonlinna in Finnland eingeladen wurde.

Er hat zahlreiche Preise bei internationalen Gesangswettbewerben gewonnen und tritt neben Opern auch häufig als Oratorien- und Konzertsolist auf und konzertierte mit Werken von Monteverdi bis Bruckner, in allen Passionen von J. S. Bach, sowie mit Carl Orffs »Carmina Burana« an der Seite der berühmten Sopranistin Sumi Jo.

Zudem verbindet ihn eine Zusammenarbeit mit bekannten Dirigenten wie Marc Korovich, Ville Matvejeff, Laurence Cummings oder Aapo Häkkinen, u. a.

Neben seinem Debüt beim Winter in Schwetzingen in Reinhard Keisers »Nebucadnezar« hat er als Ensemblemitglied der Spielzeit 2023/24 mit dem Bachchor Heidelberg die Partie des Hamor in Händels »Jephta« in der Heidelberger Peterskirche singen können und wird sich ferner als Apollo (»Death in Venice«) und in der Welturaufführung »Zusammenstoß« vorstellen dürfen. Im Mai 2024 widmet sich der kroatische Altist der Partie des Arcane in Händels »Teseo«, die konzertant im Konzerthaus Breslau und bei den Händelfestspielen Halle gezeigt wird.