La Linea
von Michael Bijnens
Chapel
[empfohlen ab 16 Jahren]
Mexiko 2011. In der Grenzstadt Ciudad Juárez kommt es zwischen zwei Drogenkartellen zu einer Grenzverschiebung, die einen blutigen Krieg auch mit der Polizei und der Armee entfacht. Die Stadt zählt für Journalisten zu einem der gefährlichsten Orte der Welt. Als ein mittelloser Schriftsteller in die Gegend kommt und sich für die Aufklärung eines Massakers interessiert, tritt er eine Reihe von Ereignissen los, derer er schon bald nicht mehr Herr wird. Ein düsterer, poetischer und in seiner Tiefe packender Theatertext, der einen blinden Fleck der deutschen Berichterstattung beleuchtet: den Drogenkrieg in Mexiko. Gleichzeitig spiegelt sich in diesem eigenartigen Universum unsere eigene, zunehmend verrohende Gesellschaft wider. Kann man dem entfliehen? Kann Fliehen eine Form des Widerstands sein?
Michael Bijnens absolvierte 2013 die Theaterschule RITCS in Brüssel. Noch während dieser Ausbildung arbeitete er als Dolmetscher in Rio de Janeiro und lebte im Norden Mexikos. Der Text, den er dort schrieb, wurde die Grundlage seines ersten Theaterstücks »La Linea«.
Im Mittelpunkt der Inszenierung von Florian Huber steht die Fantasie des Zuschauers, die durch die Kraft der Sprache, ein abstraktes Bühnenbild und karikaturhafte Kostüme angeregt werden soll. Das Stück wird musikalisch untermalt durch den ukrainischen Saxophonisten Mykola Diatschenko.
Die deutschsprachige Erstaufführung von »La Linea« findet statt im Rahmen von Remmidemmi. Das Widerstandsfestival und ist am 7., 8. und 9. Oktober 2022 zu sehen auf Route 5: Guerillas.
Der Festivalpodcast »Remmidemmi/Hinterbühne« gibt Einblicke in die Köpfe hinter den Stücken.
Im Gespräch beim Podcast #08: Florian Huber und Jürgen Popig

Trailer von Siegersbuschfilm