Pollock

Tanzstück von Iván Pérez mit dem Philharmonischen Orchester Heidelberg

Uraufführung
Uraufführung
Tanz
Marguerre-Saal
[empfohlen ab 16 Jahren]

Iván Pérez wird nie vergessen, wie gebannt, begeistert und überwältigt er im New Yorker Museum of Modern Art stundenlang vor einem riesigen Kunstwerk von Jackson Pollock saß. Der US-Amerikaner revolutionierte in den späten 1940er-Jahren mit dem Action Painting nachhaltig die Kunstwelt.

Und 2024 kreiert der künstlerische Leiter des Dance Theatre Heidelberg eine tänzerisch-choreografische und multidisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Leben und der Kunst dieses Ausnahmetalents. Die Bühne des Marguerre-Saals verwandelt sich in ein Atelier, in dem das Publikum Platz finden wird, nachdem es bereits im Foyer in eine Performance eintauchen konnte. Iván Pérez choreografiert Körper voller Emotionen, Yamila Rios komponiert eine hybride Partitur für das Philharmonische Orchester, Naomi Kean entwirft abstrakt-expressive Kostüme, die sich im allumfassenden Bühnenbild von Sam Beklik ausleben.


Die Produktion »Pollock« wird von einem besonderen Einführungsformat begleitet: IntroPollock!
Dieses Einführungsformat verbindet die inhaltliche Einführung zum Tanzabend mit einer Performance im Foyer des Marguerre-Saals, die in die Vorstellung überleitet. Die Zuschauer*innen des Abends können sowohl 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn mit IntroPollock in den Abend starten oder erst mit dem Beginn der Vorstellung im Marguerre-Saal einsteigen.

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Am 14. Juni 2025 findet die Vorstellung mit Audiodeskription und vorheriger Tastführung statt. Treffpunkt für die Tastführung ist um 18:00 Uhr an der Theaterkasse. 

Choreografie und Regie
Musikalische Leitung
Komposition
Musikarrangement
Bühne
Kostüme
Lichtdesign
Ralph Schanz
Choreografische Assistenz und Probenleitung
Dramaturgie
Künstlerische Produktionsleitung
Tanzpädagogik
Choreografische Assistenz und Probenleitung
Jorge Soler Bastida
Inspizienz
Katharina von Zadow
Bühnenbildassistenz
Judith Grätzer

Die Herstellung der Dekorationsteile erfolgt in den Werkstätten des Theaters und Orchesters Heidelberg.

Hier finden Sie eine vollständige Liste aller Mitarbeiter*innen der beteiligten Technischen Abteilungen.

Zur Einführung hören Sie hier ein Gespräch von Kostümbildnerin Naomi Kean und Dramaturgin Natalie Broschat.

Hören Sie hier ein Gespräch zwischen Choreograf Iván Pérez, Bühnenbildner Sam Beklik, Komponistin Yamila Rios und Dramaturgin Natalie Broschat (in englischer Sprache).

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von DeDa Productions

Eine »grandiose Fusion aus Musik und Tanz« gelinge Iván Pérez, meint Nora Abdel Rahman im Mannheimer Morgen (26. November 2024). Die »Seelenwelt eines ›Pollock‹« erzeuge das »wie ein geisterhaftes Organ« platzierte Philharmonische Orchester »meisterhaft mit der komplexen Komposition« von Yamila Rios. Im »raffiniert« gestalteten Bühnenraum vom Sam Beklik und den »wunderbaren Kostümen« von Naomi Kean entfalte sich der Tanz, in dem Pérez seine »hohe Kunst« bezeuge, »mit scheinbar einfachen Bewegungen […] einen komplexen Kosmos aus Emotionen« zu transportieren. Hier zeige sich, dass der Choreograf »brennt für die Bilder des Malers, sein kreatives Potenzial, das uns in Tanz und Musik noch mal anders offenbar wird«.

In der Rhein-Neckar-Zeitung (21. November 2024) schreibt Isabelle von Neumann-Cosel, Iván Pérez habe die »biografischen Aspekte« des umstrittenen Künstlers herausgearbeitet, das Ensemble spiegele »die seelischen Ausnahmezustände seiner schöpferischen Inspirationen«. Die »Wandgestaltung des imaginären Museumsraums« bleibe der »Fantasie des Publikums« überlassen, einen »veritablen Blickfang« bilde das im Hintergrund der Bühne platzierte Philharmonische Orchester Heidelberg, das in einer »ungewöhnlichen Besetzung« zu sehen sei. Junyoung Kim am Pult führe in großer Ruhe, »wie ein lebendes Metronom« durch Yamila Rios’ Komposition, die »mit flirrenden Melodien, minimalistischen Partien und einer prägenden Rhythmik das Bühnengeschehen akustisch« zusammenhalte.

Im Magazin tanz (01/2025) schreibt Hartmut Regitz, Pérez gelänge ein Pollock-Abend, der sich »nicht einfach ein Bild von dem Maler« mache, sondern sich einzuleben suche in dessen »performative Schaffensweise und Persönlichkeit«. Die Bühne lasse den Maler »ahnen, ohne unmittelbar auf eines seiner Bilder zu verweisen«, wie auch die Choreografie eindeutige Verkörperungen vermeide, aber aussagekräftig sei. Der Tanz nehme unmittelbar Bezug auf die live gespielte Musik – wie sich »die Klangfarben […] gerade verdichten oder verlieren, komprimieren oder vereinzeln sich auch die Tänze«. Und als Zuschauer habe man »plötzlich das Gefühl«, man säße vor einem vom Pollocks Bildern.

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