Das Märchen von der kleinen Meerjungfrau

sehr frei nach Hans Christian Andersen von Roland Schimmelpfennig

Uraufführung
Uraufführung
Junges Theater [10+]
Zwinger 3
Eingeladen zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen und zu den 48. Mülheimer Theatertagen im Mai 2023 / Ausgezeichnet mit dem KinderStückePreis 2023

Es ist heiß, so unfassbar heiß und staubig, denken sich drei Freund*innen, während sie am Strand stehen und auf das weite, glitzernde Meer schauen. Sie leben in einem kleinen Dorf, auf das die Sonne erbarmungslos scheint und in dem nichts ist, außer der Fabrik und dem Café Neptun. Und so träumen die drei davon, wie sie einen Pakt mit der Hexe schließen, ihre Namen aufgeben, um dann mit einem Boot auf das Meer hinauszufahren zu dem zauberhaften Königreich unter dem Meer, wo sie Meerjungprinzen und -prinzessinnen sind. In diesem Königreich ist alles möglich und man würde sie dort freudig erwarten, erträumen sie sich. Aber das ist alles doch nur ein Traum – oder?

Roland Schimmelpfennig, einer der meistgespielten Gegenwartsdramatiker Deutschlands, hat für das Remmidemmi-Festival eine Adaption des Märchenklassikers geschrieben, die sich kindgerecht dem Thema Flucht widmet.
 

»Das Märchen von der kleinen Meerjungfrau« wird uraufgeführt im Rahmen von Remmidemmi. Das Widerstandsfestival und ist am 7., 8. und 9. Oktober 2022 zu sehen auf Route 1: Boykotteur*innen und Route 2: Dissident*innen.
 

Für sein Stück »Das Märchen von der kleinen Meerjungfrau« wird Roland Schimmelpfennig mit dem Mülheimer KinderStückePreis 2023 ausgezeichnet. Gezeigt wurde bei den 48. Mülheimer Theatertagen im Mai 2023 die Uraufführung des Theaters und Orchesters Heidelberg in der Regie von Marcel Kohler.

Das Stück sei das »konsequenteste« in der Auswahl, erklärte die Jury, die nach 90-minütiger kontroverser Debatte für »Das Märchen von der kleinen Meerjungfrau« votierte. Insbesondere würdigte die Jury, dass Roland Schimmelpfennig die surreale Welt seiner Neu-Interpretation von Hans Christian Andersens Märchen »allein durch die Sprache entstehen lässt«. Die Geschichte von drei Freund*innen, die an ihren Sehnsuchtsort reisen wollen, sei sehr poetisch und führe »immer weiter nach vorne in noch mehr Fantasie«. Das Stück lasse Assoziationen sowohl zur Flucht über das Mittelmeer als auch allgemein zum Aufbruch in eine bessere Zukunft zu. Trotz der mitunter düsteren Atmosphäre, sei es am Ende dennoch lebensbejahend.

Content Notes / Hinweis zu sensiblen Inhalten

Zu dieser Produktion gibt es spielplanbegleitende Angebote aus dem Bereich Kunst & Vermittlung.

Regie und Bühne
Kostüme
Künstlerische Beratung, Bühne und Animation
Komposition und Interpretation Song »Welle um Welle«
Dramaturgie
Theaterpädagogik
Stimme der Hexe
Regieassistenz
Flynn Moers
Spielleitung
Caroline Ufer
Künstlerische Leitung
Holger Schultze
Künstlerische Produktionsleitung
Felix Heimbach, Michael Letmathe
Mitarbeit Produktionsleitung
Catherine Schlüter
Technischer Direktor
Peer Rudolph
Assistentin des Technischen Direktors und Organisation
Aysha Tetzner
Technisches Büro, Assistentin der Technischen Leitung
Nadine Bork
Technischer Produktionsleiter
Jens Weise
Technischer Leiter Zwinger
Roberto Martinez Licona
Leiterin der Kostümabteilung
Katharina Kromminga, Kristina Flachs (Stellv.)
Kostümmalerin
Kristina Flachs
Leiterin der Ankleiderei
Sabrina Flitsch
Gewandmeisterin
Alexandra Partzsch
Praktikantinnen
Xenia Jorich, Clara Wilkening, Anne Mauch (FSJ)
Chefmaskenbildnerin
Kerstin Geiger, Martina Müller (Stellv.)
Stellvertretender Leiter der Requisite
Jürgen Kohl-Wilz
Requisite
Mona Patzelt
Leiter des Malersaals
Dietmar Lechner
Leiter der Dekorationswerkstatt
Markus Rothmund
Leiter der Schlosserei
Karl-Heinz Weis
Leiter der Schreinerei
Klaus Volpp

Der Festivalpodcast »Remmidemmi/Hinterbühne« gibt Einblicke in die Köpfe hinter den Stücken.
Im Gespräch beim Podcast #09: Theresa Leopold, Marcel Kohler und Roland Schimmelpfennig

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Trailer von Siegersbuschfilm

»Poetisch[…] wie faszinierend[…]« findet Volker Oesterreich in der Rhein-Neckar-Zeitung (8. Oktober 2022) Schimmelpfennigs Märchenadaption: »Ein schöner, kleiner 70-Minüter über die Macht der Fantasie«, der in der Inszenierung von Marcel Kohler »groß[e] Wirkung« entfalte.

Dass Widerstand »übrigens auch einfach nur schön sein kann«, beweise Roland Schimmelpfennigs Märchen-Adaption, schreibt Björn Hayer in der Wochenzeitung der Freitag (12. Oktober 2022). Auf der Bühne entwickele sich mit »reichlich Fantasie« und dem »zauberhaften Song« von Lina Maly eine »Traumreise«: Das »ihr innewohnende Aufbegehren« richte sich bei Schimmelpfennig aber nicht gegen eine spezifische Politik, »sondern gegen unser Verharren in der Realität«, meint der Rezensent.