Das Gewicht der Ameisen

von David Paquet

Junges Theater [12+]
Zwinger 3

Übersetzung von Frank Weigand

Die Schule von Jeanne und Olivier hat es in die Top 10 der schlechtesten Schulen des Landes geschafft. Das Gute daran ist, dass sie deshalb einen Sonderzuschuss erhält, mit dem die Woche der Zukunft veranstaltet werden kann. Der Schulleiter verkündet dazu: »Grob gesagt heißt das, wir organisieren Schulwahlen, damit ihr glaubt, dass ihr Macht habt. Und danach organisieren wir eine Kostümparty, damit ihr vergesst, dass ihr keine habt. Seid ihr schon gespannt? Ich auch nicht.« Trotz dieser wenig motivierenden Ansprache lassen sich Jeanne und Olivier für die Schulwahlen aufstellen. Der Wahlkampf, befeuert von enthusiastischen Reden, stellt direkt und laut die Frage, ob Optimismus und Engagement heute überhaupt noch legitim und zukunftsfähig sind. 

Der kanadische Autor David Paquet hat mit »Das Gewicht der Ameisen« eine wütende Komödie mit furiosem Tempo geschrieben, in der eine chaotische Erwachsenenwelt den Jugendlichen weder Orientierung noch Mitspracherecht bietet.

Zu dieser Produktion gibt es spielplanbegleitende Angebote aus dem Bereich Kunst & Vermittlung.

Regie
Bühne und Kostüme
Dramaturgie
Theaterpädagogik
Jeanne / Die Shampoo-Werbung / Stimme der rachitischen älteren Frau
Olivier / Émilio, Naturwissenschaftslehrer / Mike
Bertha aus der Mensa / Mimi-Rose, Mathelehrerin / Oliviers Mutter / Die betrunkene Buchhändlerin / Die Bürgermeisterin / Gabielle / Joé
Der Direktor / Stimme des Manns in Anzug und Krawatte / Nort / Der Hausmeister / Der Therapeut / Inhaber der Buchhandlung / Raoul
Regieassistenz
Caroline Ufer
Kommissarischer Technischer Leiter Zwinger
Roberto Martinez
Vorarbeit Bühne
Christian Raudzis
Vorarbeit Beleuchtung
Alexander Dressler
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Trailer von Siegersbusch Film

»Aktueller geht’s nicht« findet Ingeborg Salomon mit Blick auf das Thema Widerstand und die derzeitige Protestbewegung gegen Rechtsextremismus. In der Rhein-Neckar-Zeitung (23. Januar 2024) schreibt sie weiter, Regisseurin Birga Ipsen zeige »enormes Gespür für ihr junges Publikum« und habe eine »rasante Teeniekomödie« inszeniert, die »schrill und wütend gegen Abgestumpftheit und Ignoranz anschreit, dabei aber immer lebensbejahend und optimistisch bleibt«. Für diese Botschaft und die überzeugenden Darsteller*innen habe es bei der Premiere »begeisterten Applaus« gegeben.

Der Autor verfalle »ob all der Ratlosigkeit unserer Zeit nicht in Larmoyanz«, freut sich Eckhard Britsch im Mannheimer Morgen (23. Januar 2024), sondern kleide »seine Zustandsbeschreibung in ein komödiantisches Gewand, das jeden Regisseur zu fantasievoller Umsetzung animieren muss.« Und dies sei nur eine von »mehreren Qualitäten« der Inszenierung, in der die Darsteller*innen ihre Figuren mit »viel Spielfreude« zu »prallem Bühnenleben« erweckten.